Laufen für die Freiheit


Die Teilnehmenden am "Walk for Freedom" versammeln sich jedes Jahr anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober, um auf ein oft unbekanntes Thema aufmerksam zu machen: Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung – auch in Deutschland.

Ein stiller Marsch gegen Menschenhandel

Ein kühler Samstagnachmittag im Oktober. Dutzende Menschen, darunter Männer, Frauen und Kinder, haben sich versammelt. Ihre Gesichter sind ernst, ihre Kleidung schwarz. Auf ein Zeichen hin formieren sie sich zu stillen, geordneten Reihen und ziehen langsam durch Fußgängerzonen, Dörfer und Stadtzentren. Es herrscht bedrückende Stille. Manche der Teilnehmenden haben ihre Münder mit rotem Klebeband verschlossen. Viele halten Plakate in die Höhe.

Auf einem Schild steht in großen Lettern: „Ich musste auf dem Boden schlafen – das Bett durfte ich nur zum Arbeiten benutzen.“ Ein anderes verkündet: „Ich wurde gezwungen, hochschwanger zu arbeiten.“

Neugierige Passantinnen und Passanten erhalten Zettel, die erklären, worum es bei dieser Aktion geht. Es ist der „Walk for Freedom“ – der Marsch für die Freiheit. Jedes Jahr kommen anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober Menschen zusammen, um auf ein düsteres Kapitel unserer Zeit aufmerksam zu machen. Sie thematisieren, worüber viele noch immer nicht Bescheid wissen: Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung, die auch in Deutschland Realität sind.

Moderne Sklaverei – auch in Deutschland

Weltweit leben nach aktuellen Schätzungen 50 Millionen Menschen in moderner Sklaverei. In Europa ist die häufigste Form des Menschenhandels mit 56 % die sexuelle Ausbeutung, vor allem in der Prostitution. Die Opfer: meist Frauen und Mädchen, jedes fünfte davon ein Kind.

Auch Deutschland ist davon betroffen. Die Nachfrage nach Prostitution wird nachweislich teilweise durch Menschenhandel gedeckt. Ein erschütterndes Beispiel lieferte das „Paradise“-Bordell in Stuttgart. Dessen Betreiber wurden 2019 wegen Beihilfe zum schweren Menschenhandel, Zuhälterei und Betrug verurteilt.

Jährlich zählt das Bundeskriminalamt über 400 Fälle von sexueller Ausbeutung – eine Zahl, die vor allem junge Frauen aus Osteuropa, der Ukraine, China, Thailand und Vietnam betrifft. Doch die Dunkelziffer ist erschreckend hoch. Viele Betroffene bleiben unsichtbar. Angst um die eigene Sicherheit oder die ihrer Familien und begrenzte Kapazitäten bei den Strafverfolgungsbehörden machen es schwer, dieses Verbrechen in vollem Umfang zu erfassen.

Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V.

Das Bündnis aus über 40 Organisationen – ein Herzensprojekt von Energiestifter – hat zum Ziel, die Öffentlichkeit für das Thema Menschenhandel zu sensibilisieren. Hierzu stellt es kostenfreies Info-Material bereit, das über die eigene Website bestellt werden kann. Darüber hinaus setzt sich die Initiative für die wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas ein, gibt politische Impulse und verschafft den Betroffenen eine hörbare Stimme.

„Viele Betroffene bleiben unsichtbar – aus Angst um die eigene Sicherheit oder die ihrer Familien.“


Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V.

Das Bündnis aus über 40 Organisationen – ein Herzensprojekt von Energiestifter – hat zum Ziel, die Öffentlichkeit für das Thema Menschenhandel zu sensibilisieren. Hierzu stellt es kostenfreies Info-Material bereit, das über die eigene Website bestellt werden kann. Darüber hinaus setzt sich die Initiative für die wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas ein, gibt politische Impulse und verschafft den Betroffenen eine hörbare Stimme.

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