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"Umgib dich mit Menschen, die dir Energie geben"


Daniel Mannweiler ist erfolgreicher Triathlet, Weltmeister im Cross-Triathlon und mehrfacher Europameister im Duathlon. Heute leitet er die Sportorganisation SRS, die ein Herzensprojekt von Energiestifter ist.

Triathlon ist eine Extremsportart: 3,8 km Schwimmen, gefolgt von 180 km Radfahren und einem Marathonlauf über 42 km. Was reizt dich daran?

Daniel Mannweiler: Mich fasziniert besonders, wie sich der Körper durch kontinuierliches Training an diese enorme Herausforderung anpasst. An den meisten Tagen wäre ein Ironman für mich unmöglich. Aber mit dem richtigen Training über eine längere Zeit wird das scheinbar Unmögliche erreichbar.

Was tust du, wenn dir die Motivation für das Training fehlt?

Solange ich ein klares Ziel vor Augen habe, fehlt es mir selten schwer, motiviert zu bleiben. Man kann seine Motivation zusätzlich steigern, indem man zusammen mit anderen trainiert und sich mit inspirierenden Menschen umgibt. Das gilt nicht nur im Sport, sondern in allen Lebensbereichen. Es gibt mir Energie mich mit Menschen zu umgeben, die das gleiche Ziel haben und genauso Gottes Liebe mit anderen Menschen teilen möchten.

Du bist Welt- und Europameister geworden und hast nationale Wettbewerbe erfolgreich bestritten. Welcher Erfolg war für dich bisher der wertvollste?

Es mag überraschen, aber keiner dieser Titel ist für mich der wichtigste. Mein größter sportlicher Erfolg war der Moment, als ich 2023 bei der Weltmeisterschaft in San Antonio/Spanien mit zwei meiner Mentees an den Start ging. Ich hatte sie zuvor viele Jahre lang begleitet. In der Vorbereitung ging es nicht nur um Trainingsmethoden – wir haben auch Zeit für gemeinsames Gebet reserviert und konnten unsere Sorgen bei Gott abgeben. Einer wurde Weltmeister, der andere gewann die Bronzemedaille. Dieses Erlebnis hat für mich einen ganz besonderen Wert.

Im Sommer warst du bei den Olympischen Spielen in Paris im Einsatz. Was war dein Highlight?

Unser „Hub SRS International“. Diesen Treffpunkt für Sportler, Sportmentoren und Mitarbeitende aus christlichen Sportorganisationen weltweit haben wir gemeinsam mit verschiedenen Kirchen aus Paris geplant und aufgebaut.

Mit welchem Ziel?

Wir wollten eine Plattform bieten, Menschen miteinander vernetzen und über den Glauben ins Gespräch kommen.

Hat das funktioniert?

Oh ja, es gab viele tiefgehende Gespräche. Ich erinnere mich an einen Franzosen, dem ich eine unserer Sportlerbibeln geschenkt habe, in der bekannte Athleten über ihren Glauben berichten. Wir haben unsere Telefonnummern ausgetauscht, und ehrlich gesagt, dachte ich zunächst, dass er vielleicht gar nicht reinschauen würde. Aber kurze Zeit später bekam ich eine WhatsApp von ihm: Er hatte den Beitrag einer Freundin darin entdeckt – also hatte er tatsächlich hineingeschaut.

Daniel Mannweiler

leitet die Sportlerorganisation SRS, die deutschlandweit mit 700 Ehrenamtlichen und 70 Angestellten Sportler in 100 Camps, 50 wöchentlichen Gruppen und 30 Sportarten fördert.

„Durch den Sport schaffen wir Gemeinschaften, in denen Menschen aus allen Hintergründen willkommen sind.“

Daniel Mannweiler, SRS-Vorstand und Profi-Triathlet

Mann mit Mission: Mannweiler sieht im Sport einen Türöffner zum Glauben.

Was ist nach den Spielen vom SRS-Hub geblieben?

Für viele der oft kleinen Kirchengemeinden in Paris waren die Olympischen Spiele ein wichtiger Impuls, auch nach dem Event weiter zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die positive Resonanz auf ihre Sportgottesdienste, die sie in vielen Stadteilen von Paris angeboten haben, hat dazu beigetragen.

In Deutschland wurde der Glaube im Sport lange Zeit kaum thematisiert.

Das ändert sich gerade: Unter den Leichtathleten gibt es mittlerweile viele, die offen über ihren Glauben sprechen. Von Stars wie dem 100-Meter-Rekordhalter Owen Ansah, dem Deutschen Meister über 110 Meter Hürden, Manuel Mordi, der Kugelstoßerin Yemisi Magdalena Ogunleye bis hin zum Zehnkämpfer Manuel Eitel, der leider wegen einer Corona-Infektion in Paris nicht starten konnte. Es ist eine neue Kultur entstanden, in der Athleten offener über diese persönliche Seite sprechen – und soziale Medien verstärken den Trend positiv.

Die Stimmung in den sozialen Medien kann auch schnell kippen.

Absolut. Viele unterschätzten den Druck, der auf Athleten lastet. Für viele ist Olympia eine einmalige Chance im Leben. Wer dann keine gute Leistung zeigt, fühlt sich schnell als Versager – nicht nur gegenüber sich selbst, sondern auch gegenüber dem Land, das man vertritt. Viele werden durch die öffentliche Meinung noch einmal zusätzlich nach unten gedrückt – in einem Moment, wo sie bereits am Boden liegen. Deshalb ist es so wichtig, Sportlern mit Respekt zu begegnen, für sie zu beten, dass sie dem Druck standhalten und auf Menschen treffen, die ihnen Mut machen.

Wie kann der Sport den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken?

Nelson Mandela hat es auf den Punkt gebracht: „Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er kann inspirieren und Menschen auf eine Weise vereinen, wie es nur wenige andere Dinge vermögen. Sport spricht die Jugend in einer Sprache an, die sie versteht. Er kann Hoffnung wecken, wo vorher nur Verzweiflung war. Sport ist stärker als Regierungen, wenn es darum geht, Rassenschranken abzubauen. Er lacht allen Arten von Diskriminierung ins Gesicht.“

Wie setzt ihr dieses Potenzial bei SRS um?

Unsere rund 700 Ehrenamtlichen und 70 Angestellten engagieren sich in 100 Camps und wöchentlich in rund 50 Gruppen und 30 Sportarten. Durch den Sport schaffen wir Gemeinschaften, in denen Menschen aus allen Altersgruppen und Hintergründen willkommen sind und ein Stück von Gottes Liebe erfahren können.

SRS ist ein Herzensprojekt von Energiestifter. Was bedeutet diese Partnerschaft für dich?

Sie zeigt, dass wir den gleichen Herzschlag haben: Beide Organisationen verfolgen das Ziel, Gutes zu bewirken. Während unser Fokus auf dem Sport liegt, unterstützt Energiestifter Initiativen wie SRS durch ihre Ressourcen. Diese Zusammenarbeit schafft eine starke Synergie, mit der wir gemeinsam viel bewirken können.  

Mann mit Mission: Mannweiler sieht im Sport einen Türöffner zum Glauben.

Daniel Mannweiler

leitet die Sportlerorganisation SRS, die deutschlandweit mit 700 Ehrenamtlichen und 70 Angestellten Sportler in 100 Camps, 50 wöchentlichen Gruppen und 30 Sportarten fördert.

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